Montag, 31. Oktober 2011

Solide Marktforschung

Ich hab mich gestern abend mal bei trnd.com angemeldet, weil meine Kollegin meinte, dass man da interessante Produkte zugeschickt bekommt, die sich gerade in der Test-Phase befinden. So kommt man kostenlos an Pflegeprodukte, Technik-Gadgets, Kaffee-Vollautomaten etc. Klingt wie eine gute Sache, und noch habe ich meine Entscheidung nicht bereut (wie auch - ist ja noch nix passiert).

Damit mich das Portal aber auch ein wenig "besser einschätzen" kann, um mir ja auch die richtigen Test-Projekte und -Produkte vorschlagen zu können (ihr seht, ich arbeite am tansparenten Endverbraucher), empfahl es mir, ein paar kleine Umfragen auszufüllen, die sich mit meiner Einstellung zu Haarpflegeprodukten oder der Anzahl technischer Geräte in meinem Haushalt beschäftigt - oder eben auch mit meinem Lebensmittelkonsum, wie folgende Frage zeigt:


Nun sage mir aber mal einer, wie diese Skala zu interpretieren ist. Normalerweise geben die in der Mitte noch was zur Orientierung an, also zum Beispiel "monatlich". Aber wer sagt mir denn jetzt, wie die neun Schritte zwischen täglich und nie heißen? Ich mein, da kann man eine ganze Menge dazwischen packen:

  • aller zwei Tage
  • aller vier Tage
  • Nur an Wochenenden
  • Wöchentlich
  • Monatlich
  • Quartalsweise
  • Trimesterweise
  • Halbjährlich
  • Jährlich
  • Aller 10 Jahre
  • An runden Geburtstagen
  • einmal im viertel Jahrhundert
  • Nur zur Geburt meiner Enkelkinder

Ich mein, direkt rechts von "täglich" könnte man sich ein "aller zwei Tage" hindenken, oder auch ein "so gut wie nie", denn zwischen "so gut wie nie" und "nie" liegen immernoch unendlich viele Stationen.

Wenn wir es in Prozenten von "täglich" ausdrücken wollen, dann hätte täglich den Wert 1, und nie den Wert 0. Aber wie wir ja gelernt haben, liegen zwischen zwei Zahlen, egal wie eng sie beieinander liegen mögen, immer unendlich viele weitere Zahlen. Und solange wir nicht etwas über den ungefähren Verlauf der Kurve sagen können, die diese Abstände beschreibt - ob linear oder hyperbolisch - sind mir, dem geneigten Umfrageteilnehmer, unweigerlich die Hände gebunden.

Wöllte man diese Umfrage also ganz ehrlich beantworten, müsste man schätzen ob die Häufigkeit des eigenen Lebensmitteleinkaufs eher gegen "täglich" oder gegen "nie" tendiert, und sich dann für eins von beiden Entscheiden. Würde man einen Wert dazwischen angeben, würde man immer automatisch lügen bzw. zu großen Ungenauigkeiten unterliegen. Und wer geht denn schon "nie" einkaufen, es sei denn, der Partner muss immer losstiefeln? Und das ich täglich einkaufen geh, das wollten die doch hören, die schlauen Leute im Meinungsforschungsinstitut. Am Ende krieg ich jetzt eine Wagenladung EInkaufswagenchips oder Stoffbeutel zum Probeeinkaufen oder Bananen und Äpfel zum Probekonsumieren geschickt.
Eine wirkliche Fangfrage ist das.

Mittwoch, 27. Juli 2011

Sex

Alternatives, sehr schönes
Logo von Majowa
Hmm, selten einen Post-Titel gehabt, der so sehr "lies mich" geschrien hat. Dabei geht es heute eigentlich nur um das nächste Thema von Konnas "52 Songs"-Projekt. 52 Wochen, jede Woche ein Thema, zu jedem Thema ein Lied, das Jahr ist rum und ich und andere haben die Welt auf hoffentlich großartige Musik hingewiesen.

Und Welt: Ich habe wirklich versucht, mir alle Beiträge der letzten Woche anzuhören und meine Favoriten zu bestimmen, aber ALTER machen da mittlerweile viele mit. Ich hab es einfach nicht geschafft, zumal man ja auch noch die Texte lesen und vielleicht einen Kommentar hinterlassen will. Aber mit Marcs hilfe, der jede Woche fleißig eine Playlist mit allen Songs erstellt, rekapituliere ich eben nochmal das Gehörte und befinde:

Meine Lieblingstitel aus denen, die ich gehört habe, sind:
  • Aaliyah - Are You That Somebody von Tina (mit Seele)
  • Spin Doctors - Two Princes von Kerstin (ein Klassiker)
  • Fiddler's Green - Popcorn von der EvilEnte (ein Klassiker im neuen Gewand, mein heimlicher Gewinner)
  • Steinkind - Larissa von der albtraumfrau (Genretechnisch eher ein Außenseiter)
  • Madonna - Celebration von Fox (einfach ein toller Song)
So, und wenn ich mir die Liste angucke merk ich, dass ich wahrlich noch nicht weit gekommen bin... Naja, Vernetzung in jedem Falle: Check!

Nun noch schnell zum Thema: Ich finde, das Thema


hätte nicht umbedingt auf das Thema Partyeinstimmung folgen müssen, schlägt ja doch in eine ähnliche Kerbe. Ich würde dieses Projekt gerne damit zubringen, Leuten Musik zu zeigen, die mir persönlich viel bedeutet. Dass sich in der eigenen Alltime-Playlist nicht unbedingt ein Song zu diesen Themen findet ist letzte Woche nicht nur mit aufgefallen.
Andererseits haben mich die wirklich interessanten Beiträge dieser Woche noch eines besseren belehrt, und *pling* ist mir dann doch noch die Erleuchtung gekommen:


Das Lied "Wir brauchen nichts" vom gleichnamigen Album der wunderbaren Berliner Band TELE macht es sehr subtil: Singt vom nicht aufstehen, tage- oder wochenlang liegen bleiben, sich (zu zweit) selbst genügen. Purer, implizierter Sex =)

Bitte auch umbedingt andere Songs von ihnen anhören. Ich verbürge mich mit meinem signierten Fanposter und meinem Fanshirt für die Anhörbarkeit ihrer Werke!

Musikalische Resterampe (von nun dafür da, Lieder zu benennen, die es auch in die engere Auswahl geschafft haben):
  • "We don't have to take our clothes off", Jermaine Stewarts Hymne auf die platonische Liebe =)
  • "Kiss" von Prince
  • "Fuck you like an animal" von Nine Inch Nails
  • Das Lebenswerk von Barry White
Und bei euch so?

Dienstag, 19. Juli 2011

Dem Austausch zu Diensten

Ich habe heute, um den Begrenzungen von blogger.com zu entgehen und auch Leuten das Kommentieren meiner Beiträge zu erlauben, die kein Google-Konto oder eine Open-ID besitzen, mal das Tool von disqus.com bemüht und es hier eingebaut. Das bedeutet, dass jeder, der ein Google-, Facebook- oder Twitterkonto oder zumindest eine E-Mail-Adresse hat, hier einen Kommentar hinterlassen kann.

Leider sind dadurch auch alle bisherigen Kommentare verschwunden, aber das waren eh nicht so viele, und ich könnte das Tool auch jederzeit wieder ausblenden, und die alten Comments wären wieder da.

Vielleicht keimt mit meinem persönlichen Blogger-Elan auch wieder bei meinen Lesern der Wunsch, sich hier zu Wort zu melden - ist ja nun einfacher denn je!

Montag, 18. Juli 2011

Partyeinstimmung

Das 52 Songs - Projekt macht wirklich Freude. Auf meinen letzten Beitrag habe ich sogar einen Kommentar von außerhalb bekommen, und so gleich wieder interessante Leute und Blogs kennengelernt. Außerdem kann man nochmal ein bisschen in sich gehen und die eigenen seelischen und musikalischen Bestände sichten. Wer noch mitmachen mag: Es ist nie zu spät! Der Konna nimmt immer noch Leute auf. Hier hat er übrigens mal seine Eindrücke nach 1 1/2 Wochen zusammgefasst. Resultat: Bloggen verbindet! Lest mal rein =)

Und um gleich mal dem Aspekt des Vernetzens ein wenig gerecht zu werden: Ich habe zwar bislang nicht alle Beiträge der letzten beiden Wochen durchgehört, und kann daher nicht wie Marv und owyanna meinen Favoriten benennen, aber auch von den Teilnehmern, die ich mir angehört habe, haben es einige in meine Lektüreliste geschafft. 

Da wäre zum Beispiel Karo, mit der ich zumindest die Vorliebe für den Song in meinem letzten Beitrag teile und die jetzt auch anfängt Favoriten zu benennen. Außerdem ist ihr Lied zum Thema 3 einfach gut, und lädt zum verschwörerischen Schmunzeln ein, einfach weil ich diese Band aus dem Niemandsland auch schon kenne.

Als Zweites kommt noch ein Blog, dessen Autor sich standhaft weigert irgendwo auf seiner Seite eine Form von Namen oder Kürzel zu hinterlassen, der aber äußerlich und inhaltlich sehr schön ist (ich steh auf Foto-Blogs), dass ich mich dazu entschlossen habe dran zu bleiben: Momente des Lebens. Außerdem ist sein Song zum Thema 3 sofort in meine Favoriten-Playlist aufm iPod gewandert - man kennt ihn irgendwoher, man findet ihn eigentlich gut, aber wer ihn singt und wie er heißt erfährt man erst nach Jahren...

So was ist denn nun dieses ominöse Thema 3? Wollt ihr mich veräppfeln? Steht doch im Titel:


Wenn Disco, dann Strobo.
Ich schließ mich einfach mal diversen Vorrednern an und behaupte: Ich bin nicht so der Partygänger. Nicht weil ich nicht wöllte, sondern weil es sich nicht ergibt. Aber hin und wieder geht ja doch was, und vor allem wärend meiner Zeit im Internat, wenn sich die gesamte Etage (8 Leute) gleichzeitig auf ein Event vorbereitet hat, gab es einen Song, der immer geholfen hat, selbst den trägsten Dauerzocker vom Stuhl und in Schale zu schmeißen:


Um es mal kurz zu fassen: Das knallt! Ich entschuldige mich bei allen, die nicht auf elektronische Musik stehen, ist auch nicht wirklich mein Steckenpferd, aber den Song würd ich mir selbst vor einem klassischen Konzert anhören - erinnert mich irgendwie an dieses Gefühl von Freiheit wie beim Snowboarden.

Und bei euch so?

Sonntag, 17. Juli 2011

Deutsches Liedgut

Nachdem ich mich vor kurzem in den Blog Neusprech eingelesen habe, der sich den lieben langen Tag mit sprachlicher Pedanterie und lingutherapeutischer Besserwisserei beschäftigt (und eigentlich gefällt er mir ganz gut), bin ich nun der Meinung: Wenn diese Art, die intellektuelle Schere weiter auseinanderzutreiben,  jetzt schon zum guten Ton gehört, darf ich endlich auch mal, ohne mich dabei schlecht zu fühlen. Daher begrüße ich jeden, der gleich innerlich zustimmt - egal ob schmunzelnd oder unter Krämpfen - im eigentlich recht wohltuenden Klub der selbstzufriedenen Erbsenzähler.

Ich bin ja ein Freund deutschsprachiger Pop- und Rockmusik. Ich hänge sehr an den Zeilen von Astra Kid, Wir sind Helden, Mia. und noch einigen anderen. Und auch den Ärzten oder Xavier Naidoo kann bzw. konnte ich an einigen Stellen etwas abgewinnen (auch wenn sich beide mittlerweile irgendwie durch Massenproduktion verscherbeln). Manchmal findet man aber in einigen Liedern so grobe sprachliche Fehler, dass ich mich frag, warum der allgemeine Deutsche Deutschlehrerbund noch keine Klage eingereicht hat - immerhin haben diese Songs auch einen prägenden Einfluss auf die Sprachgewohnheiten ihrer Hörer.
Zwei Beispiele:


Kam ja sehr oft im Radio, und der Fehler steckt im Refrain:
"Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist wie sie ist.
Es wär nur deine Schuld wenn sie so bleibt."
Wenn der Hauptsatz einen Konjunktiv beinhaltet, müsste der bedingende Nebensatz ebenfalls im Konjunktiv stehen. Richtig wäre also

"Es wär nur deine Schuld wenn sie so bliebe." (I)
oder auch
"Es ist nur deine Schuld wenn sie so bleibt." (II)
obwohl das auch holprig klingt. Für Puristen hätte ich noch ein
"Es wird nur deine Schuld gewesen sein wenn sie so geblieben ist." (III)
Aber das beißt sich leider alles ein wenig mit Rhythmus und Vers. Mit Version (II) wären die Herrn Doktoren vermutlich noch am besten gefahren. Ansonsten aber gutes Lied.
Zweites Beispiel:


Ja, ihr Söhne. 50 Mann, von denen sowieso nur der Xavier das sagen hat. Solo gefällt er mir besser. Die betreffende Stelle lautet:
"Alles was zählt
ist die Verbindung zu Dir
und es wäre mein Ende,
wenn ich diese Verbindung verlier!"

Selbes spiel wie oben. Aber ist halt auch ein populäres Lied, da wären viele Hörer wohl vewirrt, sänge er auf einmal
"... und es wäre mein Ende,
wenn ich diese Verbindung verlör'."
 oder das raffinierte
"... und es würde mein Ende gewesen sein,
hätte ich diese Verbindung verloren."
So, gut is.

Hachja, das lag mir schon lange auf der Seele. Vielleicht werden wir ja in Zuk... moment, da fehlt doch 'ne Erbse...

Donnerstag, 14. Juli 2011

Feststellung des Tages

Feststellung des Tages: Outlook 2010 lässt sich wirklich in ein handliches Format zusammenschrumpfen:

Von Vollbild...

... zum Hosentaschenformat.



Sehr anständig, Mircosoft =)

Mittwoch, 13. Juli 2011

Regen und Meer

öDie zweite Woche vom 52 Songs - Projekt ist angebrochen, und wieder hat der Konna, der Betreiber der Gedankendeponie, ein schönes Thema für uns: Regen.

Zu dem Thema könnte einem viel einfallen, wenn schon nicht direkt zum Regen, so doch zur Melancholie, Trauer, Trübsal oder sonst welcher Emotion, die man so im Allgemeinen mit Wolkenbrüchen assoziiert. Meine erste Eingebung war dann auch schnell gefunden: Freundeskreis - Anna. Würde eigentlich passen, ist ja ein Klassiker. Aber irgendwie konnte es mich nicht überzeugen, so oft hör ich da ja auch nicht rein. Wer mag, darf es haben.

Kurz vor gerade eben hat mich dann aber die Erleuchtung getroffen (man sollte bei sowas immer den zweiten Blick abwarten). Es singt von vergeblicher Liebe, hat mir daher über weite Strecken viel bedeutet und klingt nach Sonne, wenn's regnet, und nach Regen, wenn die Sonne scheint:




Wichtig dabei: es muss die Album-Version sein. Die haben das auch als Single rausgebracht, aber die Version war viel zu schnell und krachig. Auf dem Album ist es ruhiger, friedlicher, und eben melancholischer.
Ich find (bzw. fand) das Lied immer bemerkenswert wegen des wirklich schönen und auch originellen Refrains - den Reim bzw. das Bild kannte ich so noch nicht, die Situation in Musik verarbeitet war mir neu. Einfach ein, wie ich finde, schöner Song.

Leider konnte ich keine Version des Songs zum einbinden finden, deswegen oben der Link auf Simyo.

P.S.: Auf Grooveshark habe ich das Lied doch noch zum einbinden gefunden. Gleich mal gucken wieso die das so einfach können...

Sonntag, 10. Juli 2011

Guten Morgen

Irgendwie hat es auch was für sich, den Beitrag zum Thema "Guten Morgen" mitten in der Nacht zu schreiben. Aber wie bereits im Einleitungspost erwähnt: Diese Woche geht es los, und langsam wird es für mich mal wieder Zeit, mir nicht nur viel vorzunehmen sondern es auch durchzuziehen. Zugegeben, kleine Brötchen auf diesem Weg, aber satt macht es zunächst trotzdem.

Also, das Thema dieser Woche lautet "Guten Morgen". Ich finde, das ist schon gleich zu Beginn eine echt harte Nuss. Ich bilde mir ja gerne was auf meine einigermaßen umfangreichen Kenntnise von Songs aller Genres ein und dass mir zu jeder Situation ein geeigneter, guter, nicht abgeschmackter aber auch allgemeinverträglicher Song einfällt. Aber "Guten Morgen" - das ist ein merkwürdiges Kaliber.

Es gibt die Klassiker, wie Nana Mouskouri, Die Prinzen oder das Theme von American Dad. Aber wirklich bezeichnend finde ich die nicht. Mein Morgen besteht nunmal zu 90% aus Deutschlandfunk. Und das eine Lied, welches mir den Start in den Tag immer versüßt, gibt es leider noch nicht.

Aber Morgende sind ja nicht nur mein ganz persönlicher Feind, auch andere Leute müssen sich mit ihnen herumschlagen. Mein Bester Freund, Stefan, muss sich zum Beispiel allmorgendlich zu staubigen Jura-Vorlesungen in die Uni schleppen. Dass das einigermaßen locker von der Hand geht, verdankt er auch ein wenig meiner Hilfe, immerhin stammt die CD, die er nie aus dem Spieler nimmt und mit der er sich immer von seiner Anlage wecken lässt, aus meinem Brenner, und die Auswahl ist auch auf meinem Mist gewachsen. Und was kickt den Stefan also in die Senkrechte? Auch ein Klassiker, aber einer für Generationen:


Im Original von Elton John & Tim Rice - The Circle Of Life (darf so zitiert werden), lege ich mich bei der Präsentation hier aber auf die Deutsche Version fest. Klar, heute guck ich mir Filme auf englisch an, aber groß geworden sind wir nunmal mit dem "äiwigän Krraaaiiis". Leider ließ sich nicht rauskriegen, wer denn eigentlich die deutsche Interpretin war oder wer als Künstler beim original Soundtrack angegeben war, aber Elton tuts auch.

Jap, wahrlich ein erhebendes Stück Musik. Ich hoffe, ihr könnt damit etwas anfangen, gute Morgende hat es auch mir schon etliche beschwert, auch ohne Prinzengeburt und so.

Ich freu mich aufs nächste Thema!

Ein Jahr mit Charakter

Das Schöne am Internet ist meiner Meinung nach nicht, dass man findet, was man sucht, sondern dass man vornehmlich findet, was man garnicht gesucht hat, und dabei tolle Dinge entdeckt. Das haben auch andere schon verstanden, denn ist es nicht der nahezu alleinige Inhalt von Social Media, mit anderen Dinge zu teilen, die man selbst kennt und gut findet, und sich wiederum Dinge zeigen zu lassen, die andere kennen und gut finden? Vom gelegentlichen "So war mein Tag" mal abgesehen besteht der überwiegende Teil meiner Facebook-Zeitleiste aus interessanter Musik, lustigen Internetseiten und niedlichen Kätzchen. Na, egal.

Ich werde zunächst mal dieses Logo eines Teilnehmers verwenden.
Sollte mich irgendwann mal die Erleuchtung ereilen,
bastel ich mir vielleicht auch ein eigenes.

Auf jeden Fall bin ich neulich wieder über viele Umwege in der Gedankendeponie auf eine Aktion aufmerksam geworden, die mich persönlich begeistert, weil sie mich bei einem der wenigen Themen abholt, über die ich mich wirklich gerne austausche: Musik. Bei "52 Songs" gibt es, beginnend mit dieser Wsoche, für das kommende Jahr jede Woche ein Thema, Motto, etc. zu dem jeder, der sich angemeldet hat, in seinem eigenen Blog ein Lied vorstellen soll. So entstehen zu 52 Themen hoffentlich interessante und unterhaltsame Playlists (die aufgrund des hohen Andrangs sehr lang ausfallen dürfte), jeder darf sein wissen und seine Vorlieben teilen und kann sich inspirieren lassen. Ich find das super, und ich bin dabei, auch wenn es schon recht spät ist und die Woche quasi gleich rum.

Vielleicht belebt sich mein Blog dadurch ja wieder ein wenig. Wär ja auch irgendwie schade drum =)

Sonntag, 27. Februar 2011

Marketing-Zeugs: Vorgeplänkel

Ok, dann lege ich mal los mit meinen Erkenntnissen. Zunächst einmal eine kurze Übersicht über meine bzw. potentielle Quellen.

Mal ganz abgesehen von den Eindrücken des Alltags, die einen ja gerne dazu veranlassen über Sinn und Unsinn von Marketing im Allgemeinen und Werbung im Besonderen nachzudenken, gibt es noch weitere Quellen, mit denen man sich, sofern man sich für das Thema interessiert, doch hin und wieder auseinander setzt. Denn viel interessanter als das, was sich am "Frontend" des Sender-Empfänger-Modells abspielt, nämlich beim Empfänger, ist oft das, was sich der Sender am anderen Ende dabei gedacht hat. Also, Vorhang auf!


Von den großen Lernen
Die "Werben und Verkaufen", oder kurz W&V, ist eine wöchentlich erscheinende Zeitschrift zu eben jenem Thema und lieg, wenn ich den Aussagen einer guten Bekannten Glauben schenke, bei jeder Marketing- oder PR-Agentur auf den Schreibtischen bzw. im Wartezimmer. Zusammen mit der Online-Plattform www.wuv.de stellt das Blättchen allen Interessierten alle sieben Tage die wichtigsten News, Entwicklungen und Trends aus der Welt des Marketing und der Werbung zur Verfügung. Interessant ist das Magazin vor allem deswegen, weil es die unendliche Informationsflut, die dem Internet nunmal anhaftet, für Leute mit wenig Zeit auf den Punkt bringt und die Beiträge auf das Wesentliche konzentriert.
Kennengelernt habe ich diese auch für Neulinge des Fachs wirklich lehrreiche Lektüre über meine Studentenorganisation MARKET TEAM e.V., deren nationaler Förderer die W&V ist und die jede Woche ca. 50 Exemplare der aktuellen Ausgabe an jeden ihrer Standorte geschickt bekommt. Und da der geneigte Student in langweiligen Vorlesungen eigentlich für jede Form der Beschäftigung dankbar ist, bin ich halt schnell zum Stammleser geworden. Es ist zwar für den Uneingeweihten nicht alles relevant, aber das ist ja bei allen Zeitschriften generell so. Ich spreche daher hiermit eine klare Leseempfehlung aus. Inwiefern sich das allerdings bewerkstelligen lässt ist eine andere Sache, da jede Ausgabe ca. 4€ kostet. Vielleicht ist das ja ein Grund, mal bei MARKET TEAM vorbei zu schauen?
Ein Nachteil: Wer das ganze Heft durchackern will, muss sich angesichts des Umfangs schon ein wenig Zeit dafür nehmen. In jedem Fall resultiert ein Abo in einem beachtlichen Berg aus Altpapier.

Andere, vermutlich gleichwertige Quellen aus dem Print-Bereich ist das Marketing-Magazin KONTAKTER, welches ebenfalls vom W&V-Verlag rausgegeben wird, und HORIZONT. Letzteres ist mit seiner Online-Plattform horizont.net aber vermutlich noch eine wichtigere Anlaufstelle als die Seiten der W&V.


Von Leuten lernen, die es auch wissen sollten
Schlaue Leute erstellen schlaue
Diagramme... und oft nicht wirklich
mehr. Daran krankt das ganze
noch ein wenig
Neben den Zeitschriften und Online-Portalen der Reichen und Schönen gibt es natürlich auch noch ein paar unabhängigere Medien. Im Zuge einer umfassenden Aufstockung meines persönlichen Blog-Konsums in den vergangenen Wochen habe ich mir nämlich auch ein ganzes Paket an Marketing-Blogs in den Reader geholt. Über deren Qualität kann ich noch nicht allzuviel sagen, sie waren aber Teil eines offiziell von Google angepriesenen Abo-Pakets. Da muss ja was dran sein.
Auch wer zum Beispiel den Facebook-Accounts von diversen Agenturen und Verlagen folgt, kann einiges lernen. Immerhin wird auf dieser "legéren" Plattform ja versucht, die User bzw. die Kunden an sich zu binden. In Sachen Kuriositäten und News ist man deshalb bei diesen eifrigen Social Media Experts, die sich hinter so ein Profil klemmen, bestens aufgehoben.


Von sich selbst lernen

Marketing-Regel #1: Bilder von Kätzchen
bzw. Produkte mit Bildern von Kätzchen
verkaufen sich immer gut.
Da meine ganze Sicht auf diese Dinge jetzt ja dadurch erweitert wird, dass ich selber in diesem Bereich arbeite, stütze ich mich natürlich auch sehr gerne auf die Dinge, dich ich selber auf Arbeit mitbekomme. So lässt sich zum Beispiel meine ablehnenden Haltung gegenüber denjenigen, die für unverschämte Summen Kurse zum Thema Social Media Marketing und Xing-Verwendung anbieten, dadurch erklären, dass ich zu der Überzeugung gelangt bin, dass jeder halbwegs verständige Mensch, der nicht erst seit heute eine E-Mail-Adresse besitzt, in der Lage ist, diese Plattformen für sich zu nutzen. Mein Geheimrezept: Seite angucken, Funktionsumfang wahrnehmen und begreifen, hinsetzen und zusammen mit Anderen Ideen entwickeln. So wahnsinnig viel kann man dabei nicht falsch machen. So gesehen vertraue ich mir am Ende dann doch selbst am meisten.

Und jetzt, wo das gesagt ist, bestünde für mich die Möglichkeit, loszulegen =)

Samstag, 19. Februar 2011

Mein Tag im Protest

Irgendwie ist diese ganze Protestgeschicte mit dem 13. Februar an mir vorbeigegangen. Wenn man kein Fernsehn hat und sich sonst nicht anderweitig beliest kann es schon vorkommen, dass die Weltgeschichte ohne eine Kenntnisnahme meinerseits stattfindet.
Heute morgen hab ich mich dann aber irgendwie doch schlau gemacht, weil ja überall die Rede davon war, dass heute europas größte Nazi-Demo stattfinden sollte.
Hin- und hergerissen, ob ich nun lernen sollte oder eben doch in die Stadt fahren, um beim protestieren und blockieren zu helfen, bin ich durchs WWW getingelt, und auch, um mal zu schaun, ob sich Twitter wirklich als so fruchtbarer Informationspool für Krisenherde eignet, wie immer gesagt wird. Und als ich dann gelesen hab, dass Konstantin Wecker eigens seine Tour unterbricht, um nach Dresden zu kommen und am Hauptbahnhof aus einem Lastwagen heraus ein Konzert zu geben, hab ich mich aufgerafft und bin mit Anna in die Stadt gefahren. Oder, zumindest soweit gefahren, wie die Straßen nicht von der Polizei blockiert wurden, und den Rest gelaufen.

In die ganze Diskussion um die Fähigkeit bzw. Unfähigkeit der Dresdner Stadtverwaltung, die der Nazidemo Tür und Tor geöffnet, den Gegendemonstrationen jedoch nur Steine in den Weg gelegt haben soll, will ich mich garnicht einmischen, das ist eher Andis Job. Aber trotzdem war ich erstaunt, wie viele Leute sich haben mobilisieren lassen, um die Nazis am marschieren zu hindern. Coloradio hat sogar den ganzen Tag quasi live berichtet, um auch diejenigen, die in ihrem Handy nur ein UKW-Radio haben, stets auf dem Laufenden zu halten. Die Dynamik der Massen ist einfach faszinierend.

Hier mal meine Mitschnitte.



Und Fotos:
Gegendemo am Haupbahnhof. Dahinter sollen sich die ganzen Nazis getummelt haben. Gesehen hab ich keine.


Viele, viele Leute.

Ursprünglich sollten die Gegendemos auf der Neustädter Seite ablaufen, weswegen die Brücken auch den ganzen Tag für Fahrzeuge gesperrt waren.




Zuletzt hat es irgendwie geheißen, die Nazis fahren nach Leipzig, weil sie in Dresden ja keiner durchlassen will. Hoffentlich sind die Leizpiger da drauf vorbereitet. Die armen Zugbegleiterinnen des IC, die von der Horde kahlgeschorener Stiefelträger jetzt die nicht vorhandenen Fahrscheine kontollieren müssen, tun mir aufrichtig Leid.

Mittwoch, 26. Januar 2011

Futurismus 2

Und hier einmal eine Zukunftsvision, die mir wirklich gut gefällt (und die man auch schon ausprobieren kann):


Wo krieg ich so einen Tisch?

Futuristen-Frühstück

Eben habe ich auf einem meiner Lieblings-Blogs folgendes Video entdeckt, welches mir, und vielleicht auch euch, einen Schauer über den Rücken laufen lässt vor lauter haarsträubender Zukunftsfantasien:


Phoenix und dem ZDF sei dank für diese Erinnerung daran, dass träumen zwar gut und schön ist, länger als 5 Jahre in die Zukunft zu prognostizieren nur nachfolgende Generationen mit lustigen YouTube-Videos versorgt.

P.S.: Es gibt auch noch einen zweiten und einen dritten Teil des Videos auf YouTube. Mein Lieblings-Zitat bis jetzt: "Herr B. arbeitet in einer Datenbank."