Donnerstag, 20. September 2007

Es geht zu Ende

Der Soundtrack zum Text
I/IV: Stereophonics - Maybe Tomorrow

Ich wohne nun seit gut 19 Jahren zu Hause, wenn ich micht nicht gerade dazu entschieden hatte, der Familie den Rücken zu kehren und mir in Afra ein nicht weniger behütetes, schönes Leben zu machen. Unter der Obhut (oder auch: zusammen mit) meines Vaters lebe ich jetzt seit gut 6 Jahren. Hier in dieser Wohnung seit zweien. Man glaubt nicht, wie gut es mir in der Zeit ging; rückblickend glaubt man das ja selbst erst auch nicht. Zu Hause hat man immer sein Zimmer vorgefunden, es war immer jemand da, der dir Essen gemacht hat, der für dich da war. Mein Vater hat eigentlich immer alles für mich gemacht. Wenn ich von Afra nach Hause kam, konnte ich mich einfach fallen lassen, ich musste mich um nichts kümmern, hatte mein superweiches Bett (ich liebe diese Matratze^^), in letzter Zeit stand sogar regelmäßig ein Fernsehr davor. Einfach urgemütlich hier. Zu Hause eben.

Heute stand ich so da, und packte. Und auch wenn es in den letzten Jahren immer eine absolute Selbstverständlichkeit war, hier zu wohnen, die Dinge so zu machen, wie man sie macht, diese eine Straße vor der Haustür zu haben, zu wissen, wo alles ist, ausgehend von dieser Wohnung, von diesem Zimmer; auch wenn das immer so war, ist mir heute das erste Mal aufgegangen - ich stand im Raum und dachte darüber nach, was ich hier tat und zu welchem Zweck - dass ich das ganze einfach übermorgen hinter mir lasse. Ich kann mich nur noch heute und morgen Abend darauf verlassen,
Der Soundtrack zum Text
II/IV: Nada Surf - Inside Of Love

dass mein Vater abends mit zwei Tellern warmer Mahlzeit, zwei Tellern voller Obst und zwei Schüsseln Salat ins Zimmer kommen würde, dass wir uns zusammen vor den Fernsehr setzen würden, um uns "Hör mal wer da hämmert" anzugucken. Nur noch heute Abend kann ich mich einfach so ins Bett legen, mit dem Gefühl, für nichts anderes als für mich selbst in diesem Bett verantwortlich zu sein. Nur noch heute gibts ein Morgen mit diesem gleichen, unglaublich freien Gefühl widerstandsloser Existenz. Es ist so, als ob sehr, sehr lange Ferien nun zu Ende gingen. Noch nichtmal mein 18. Geburtstag war derart einschneidend, den Papierkram hab ich mir nur zu einem kleinen Teil angeeignet. Die Tatsache der Volljährigkeit und Mündigkeit habe noch nicht ich verwaltet, ich verwalte sie nicht. Heute noch nicht, und auch nicht morgen.

Als Afra vorbei war, war das in mehrerlei Hinsicht ein Verlust: Die Schule war vorbei. Aber irgendwie ja doch nicht, ich meine, ich werde jetzt studieren, wo ist da schon der Unterschied? Klar wird es nicht mehr so locker und herzlich sein, der Unterricht - die Vorlesungen - , aber im großen und ganzen ist der Verlust zu verkraften. Dann sind da meine Freunde, die ich nicht mehr sehen kann, wann es mir passt, mit denen ich nicht mehr zusammen jede Malzeit einnehme, jeden Abend verbringe, jedes Projekt stemme, jeden möglichen Sinn und Unsinn fabriziere. Aber auch das war zu verschmerzen, noch am allerehesten, weil wir uns ja nicht aus den Augen verlieren würden. Ich mein, es überrascht mich einfach, wie gut wir immernoch alle, oder sagen wir, alle, die mir wichtig sind - wie gut wir noch in Kontakt stehn. Klar ist Telefonieren und Chatten nicht so schön wie live, aber es hat sich ja gezeigt, dass man sich doch sehr häufig über den Weg läuft.
Der Soundtrack zum Text
III/IV: Astra Kid - Ich Fühl Mich Trotzdem Gut

Man muss sich nur drum kümmern. Dies, im Übrigen, halte ich für eines der markantesten Anzeichen dafür, dass man erwachsen wird: Man hält Kontakt, fährt sich besuchen, schenkt sich Schokolade und Melonen, solche Dinge eben. Gut, ich hatte in diesen "Ferien" auch mehr als genug Zeit, Melonen zu verschenken, vielleicht wird das nach Heute und Morgen nicht mehr so einfach, aber trotzdem kostete der Schritt vom Internat zur Freiheit keine große Überwindung. Letzter wichtiger Verlust neben den Afranern, die man zurücklassen musste, ist das Gefühl der Sorglosigkeit und Versorgtheit. Es stand immer Essen da, ein Zimmer, ihr wisst das ja. Aber dafür hatte man ja immer noch zu Hause...

Zu Hause? Kann man einfach woanders 'zu Hause' sein? Ich stand also da und überlegte mir das alles. Und ich war einfach traurig. Wieder eine sehr alte Moral zu einer noch älteren Geschichte: man weiß etwas erst wirklich zu schätzen, wenn man es nicht mehr hat. Es bewahrheitet sich eben immer wieder. Klar will ich unabhängig sein, will meine Füße unter meinen eigenen Tisch stellen, will raus in die Welt. All das sagt sich mittendrin so einfach. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass ich das immernoch will, aber wenn ich gerade hier sitze und darüber nachdenke, werde ich das alles hier einfach unglaublich vermissen, egal wie klein diese Wohnung, wie klein mein Zimmer ist, egal, was mir bis vor heute und morgen an der ganzen Sache nicht gepasst hat. Und auch mein Vater wird mir irre fehlen, nicht nur wegen des Essens, sondern auch wegen allem, was wir zusammen durchgestanden haben. Wir waren sogar neulich das erste mal seit langem wieder zusammen Fußball spielen :) ... :| ... :(
Eine sehr lange, sehr schöne Zeit geht nach heute und morgen zu Ende, und diesem Umstand soll ich jetzt entgegen arbeiten? Ich will diesen Schrank jetzt nicht auseinander schrauben, meine Klamotten nicht in die Tasche packen, ich will nicht zusehen, nichts in dieser Wohnung zu vergessen.

Der Soundtrack zum Text
IV/IV: Coldplay - The Scientist

Naja, morgen, an dem Tag nach morgen, in einer weniger sentimentalen Stimmung, sehe ich das vielleicht ein wenig gelassener. Bis dahin wünsche ich mir und euch eine gute Nacht. Ich werd einfach ein vorletztes Mal drüber schlafen.

Dienstag, 18. September 2007

Wahre Liebe

Eben aus meinem Zocker-Rausch herausgerissen, macht mich Lexia auf die Bilder aufmerksam, die sie im Web hochgeladen hat, und ich möchte meinen: für mich. Und das find ich toll :D
Am schönsten find ich glaub ich dieses hier:

Is zwar nicht hundert pro scharf, aber der guckt so schön in die Kamera, wie die echten Models.
Schade nur, dass da ne Scheibe zwischen den Tieren und den Besuchern war, sonst hätte man nicht so viele Reflexionen bei anderen Bildern. Für mehr: Lexias Album

P.S.: Ok, dieser Text in Verbindung mit der Überschrift ist etwas uneindeutig, jetzt seh ich's. Mein Herz gehört den Löwen, that's the point.

Schmetterling

am Morgen, vertreibt... spontan meinen innere Ruhe und ruft Panikattacken hervor, zumindest wenns einfach direkt vor mir, hier in meinem Zimmer, wild mit Flattern anfängt und soweiso hinter jedem Insekt Satans späte Rache vermuten muss...





Wer jetzt sagt: "Der ist aber eintönig", der hat wohl Recht, aber erstens war er meiner Meinung nach zu groß für einen Falter, und außerdem klingt 'Schmetterling' einfach netter. Soviel zu den großen und kleinen geschichten aus meinem Alltag. Und weil dieser Vorfall so gänzlich belanglos war, wird dieser Beitrag auch ganz klein gestaltet...

Sonntag, 16. September 2007

Geschichte neu erleben

Endlich habe ich es geschafft! Nach jahrelanger Überlegung ist mir heute endlich die geniale Idee gekommen, auf die ich so lange gewartet habe. Immer habe ich mich nämlich gefragt, wie ich es schaffe, die Emails, die ich noch vor den Zeiten von Thunderbird und Co an alle Welt geschrieben habe, genau wie meinen Posteingang auf meinem Computer zu speichern, denn der wird ja wie bekannt von diesen Programmen nicht mit runtergeladen. Und das fand ich schade, weil ich mich auch gerne an alte Zeiten erinnere, indem ich den Emailverkehr von damals nachverfolge, und dazu gehören ja schließlich immer 2. Und hier die geniale Idee: Im Postausgang alle Emails markieren und nach der Funktion "Verschieben nach" und "Posteingang" als Ziel suchen! Und schon sind sie bereit downgeloadet zu werden! Genial oder? Klar is das simpel, aber wie meine Stefan Raab gestern Abend so eindringlich: "Wenn man das sieht, ist das ganz klar, aber so..."

Und hier ist das Ergebnis:



Informationsflut


Cool, oder? Jetzt weiß ich, was ich heute Abend mache, nebendem ich MIIB gucke^^.

Ein kapitaler Bock

Geschossen und geweidet... Ich dachte fälschlicher Weise, das Campus Symposium sei jetzt, kommende Woche, aber weit gefehlt: Es ist erst nächste, und das finden wir? Na klar, "SPITZE!". ^^ Das wirft ein ganz neues Licht auf meine Planung. Dann kann ich diese Woche gemütlich umziehn, und dann sogar wirklich wie versprochen ein paar Tage eher zur Vorbereitung hinfahren. Das wird jetzt alles viel lockerer, entspannter... Mir fällt ein Stein vom Herzen. Danke MaLo, dass du mich dran erinnert hast. Gleich mal alles in die Wege leiten.

P.S.: Malo, meld dich dann mal bitte bei mir.

Samstag, 15. September 2007

Home to home

Ich mekre, wenn ich Dinge, die ich hier festhalten möchte, nicht gleich aufschreibe, mach ich es auch später nicht. Da fehlt mir dann immer die Lust. Deswegen erzähle ich einfach jetzt, was ich erzählen möchte, die kunstvolle Aufbereitung erfolgt denn eventuell später (also garnicht^^).

Gestern, 23:00 Uhr, mein Zimmer:
Alles still. Alles dunkel. Nichts zu hören. Nichts zu sehn. ICH LIEG IM BETT UND SCHLAFE!! Hat man sowas schon gesehn? Nach nunmehr 10 Wochen oder so war dies das erste Mal, dass ich vor um 1 ins Bett gegangen bin. Natürlich nicht uneigennützig, das währe zu viel verlangt: Heute gings nach Magdeburg zum Mietvertrag unterschreiben! Endlich konnte ich mir nochmal vor Ort ins Gedächtnis rufen, wofür wir uns da entschieden hatten, und wir können sagen: sehr coole Wohnung^^. Bilder folgen später, die werden eben noch zusammengesetzt.
Naja, und nette Vermieter haben wir außerdem. Nebenher ne Tasste Kaffee getrunken und den äußerst knuffigen Hund durch die Gegend hüpfen lassen (sehr 'vivid' das Tier), alles bequatscht, Schlüssel geben lassen, halbe Monatsmiete bezahlt, und jetzt gehört sie uns! Ei gutes Gefühl, nächsten Samstag ist Umzug, ich bekomm ein neues Bett und einen neuen Kleiderschrank, und ich weiß, trotzdem das Zimmer ziemlich groß ist, wie ich mein Zeug da alles reinbekommen will. Größtes Problem ist das 1,40m breite Bett... na mal schaun. Wir haben dann noch die Wohnung ausgemessen und sauber gemacht, und dann wars das auch schon wieder. Aber packen muss ich ja auch noch, und zwar bis Dienstag, weil ich ja von Mittwoch bis Freitag in Iserlohn sein werde... Kommt uns besuchen wenn es fertig ist, ok? Wird sicher verdammt gemütlich.
Bis dahin

Donnerstag, 13. September 2007

Warum mein Leben...


... immer beschissener wird:


Ach, es ist doch einfach zum Auswachsen. Im moment klappt einfach nix, und es wird nicht besser. Guckt dochmal nach draußen, nur Wolken und Regen und der ganze Mist.

Zum Beispiel hab ich momentan nen echt beschissenen Schlafrhythmus, und den bekomm ich einfach nicht weg! Ich mach immer bis Nachts um 2 oder so, einfach so, irgendwie komm ich nicht früher von PC und Fernsehen weg, und dann schlaf ich früh bis um 1, und dann ist der halbe Tag schon wieder vorbei. Ich schaff echt garnix. Da kann man sich vorher so viele hochtrabende Ziele setzen wie man will, wenn man dann Zeit hat, macht man doch irgendwas sehr viel sinnloseres.

Und dann kommt noch das ganze Uni-Zeug dazu. Ich mein, alle anderen haben den dicken Brief aus Magdeburg schon vor Wochen erhalten, und klar haben die Sekretärinen um Studentensekretariat gesagt "wird diese Woche verschickt" oder sogar noch "müsste schon bei ihnen eingetroffen sein", aber was is? Jeden Tag renn ich wie bekloppt zum Briefkasten, um endlich meine liebreizende Visage auf meinem Studentenausweis bewundern zu dürfen, aber nix is, Quelle-Kataloge und Rechnungen retten die Situation dann auch nicht mehr... Und wenn ich dann erstmal dort bin und den Umzugsstress überstanden habe, kommt der Knüller: 600 Studenten besuchen ein Jahr lang die selben Vorlesungen!! Wer da nicht rechtzeitig auftaucht, darf es sich auf der Treppe gemütlich machen. Oder man entscheidet sich dafür, auf die Vorlesung zu verzichten und sich die Videoaufzeichnung selbiger reinzuziehen, so von 20 bis 22 Uhr! Man, das wird ein Fest. Aber erstmal hinkommen...

Und wo sind meine Freunde alle hin? Überall, nur nicht in Leipzig! Und die die hier sind, sind garnicht hier. Katha ist verschollen, Vicky meldet sich nicht, Ann is zu weit weg, und Mytze ist zu nichts zu bewegen was ihn außerhalb seiner 4 Wände führt. Ganz allein ist man hier... Nicht ganz alleine; mein Teddy spendet mir immer Trost.



Of hope and hopelesness
("Pharm-Life" by Luke Chueh)



Und zu allem Überfluss geht jetzt auch noch alles kaputt, worauf ich mich so gefreut und verlassen hab. Mein geliebter Drucker ist im Eimer, und das, obwohl ich eben noch neue Patronen gekauft hatte. Dann hat mein MP3-Player nach 3 Tagen den Geist aufgegeben, und ich durfte ihn heute zurückschicken. Und den hatte ich sowieso erst zum Laufen gebracht, nachdem ich mein Windows mühsam komplett neu installiert hatte, und alle Programme, die man eben so braucht. Die DVD-Rohlinge mit 8,5GB Kapazität, die ich zu meinem DVD-Brenner dazubestellt hatte, durft ich auch zurückschicken, weil er sie nicht erkannt hat (Die mit 4,7GB von der selben Firma nimmt er ohne Probleme). Und überhaupt geht einfach alles in die Brüche...


Ihr seht, steil bergab, das ist die Devise für diesen Sommer. Mordio, könnte man da denken, aber ich tu's nicht, ich will doch niemanden verletzen...


... immer besser wird:


Mein Leben ist einfach schön. Diese äußerst objektive Einschätzung meiner Lage beruht auf einer ganzen Menge an Beobachtungen, die ich in letzter Zeit gemacht habe.

Beispielsweise bin ich eines morgens aufgewacht, und dachte mir: 'Mann, was hast du gut geschlafen! So richtig tief und fest, zufriedenstellend lange, aber auch noch sehr angenehm geträumt!' Diese eine Nacht lief für den Single in mir einfach alles perfekt. Ich weiß nicht, das war ein Zeichen, das passiert manchmal, sehr selten, und dann scheint einfach die Sonne. Ich sag ja, nach Essen ist Schlafen die schönste Sache der Welt.


Außerdem wird mein Leben einfach immer besser, weil gerade alles so gut funktioniert. Ich habe aus Magdeburg jetzt gleich dreimal die Bestätigung, dass ich imatrikuliert bin, Christina und ich haben eine sehr schöne Wohnung gefunden, bald werden wir umziehen, und die Zukunft ist sowieso einfach rosig. Manchmal überleg ich mir, wie das in 2 bis 3 Wochen wohl so sein wird. Ich komme nach Hause, nach der 'Arbeit', laufe mit einer potentiellen "Hallo, Schatz"-Miene in die Küche und freue mich darüber, dass ich weiß, wie ich den Nachmittag zufriedenstellend verbringen werde, um mich währenddessen unentwegt auf den Abend freuen zu können, weil ich mich heute wie jeden Abend zusammen mit Christina mit guten Freunden in einem Café, im Kino, der Disco oder in sonsteiner allgemeinverträglichen Umgebung treffen werde. Donnerstag ist doch immer Studentenparty in der Mensa. Wenn ich jetzt noch Glück hab und Freitag früh ausschlafen kann... Ja, das Studentenleben wird wild!

Außerdem fühle ich mich gut, weil es den Menschen, die ich gern hab, gut geht. Man schaue sich einfach das vergangene Wochenende an, viele waren da, und man hatte sich nach wie vor genug zu erzählen, um von abends um 9 bis früh um 13:00 Uhr durchzulabern. Und wer nicht da war, mit dem telefoniere ich regelmäßig, es geht also niemand verloren.



Das isser, mein Augenstern!



Im Sinne meines Studiums möchte ich auch anmerken, dass mein Leben auch dadurch immer besser wird, dass ich mich mehr und mehr an den materiellen Gütern bereichere, auf die ich die vergangenen 4 Jahre verzichten musste. Ich habe mir einen MP3-Plyer gekauft, mit 20GB (!) Speicherkapazität für lächerliche 111€ (!!). Außerdem hab ich endlich einen DVD-Brenner, um mir all die schönen Sachen, die ich mir jetzt mit unserem DSL-Internet regelmäßig runterlade, wie zum Beispiel Scrubs-Staffeln, zu brennen und für die Ewigkeit zu erhalten. Außerdem habe ich neue Hosen, Schuhe, und bald vielleicht ein schickes neues Bett. Und das allerbeste: Ich kann endlich mein heißgeliebtes Siemens M55 wieder verwenden und dieses übergangsweise Motorola kaputthaun! Ich hasse Motorola! Die Sonne scheint...

Ihr seht, es geht steil bergauf! Jetzt muss ich nur noch ein paar Leichen vergraben, und dann gehts los, mein neues Leben 2.0!




Und jetzt fragt mich mal, für welche Variante ich mich entscheide^^. Dazu sag ich nur: "Ja ne, nix ist klar. Wer ist Roger?"

Mittwoch, 5. September 2007

Das Layout

ich werd in den nächsten Tagen denk ich ein bisschen am Design hier rumschrauben. Wer also mal hier vorbeischaut und sich denkt "das sieht aber unmöglich aus" aktualisiere die Seite 5 Minuten später nochmal, und stelle fest, dass ich live am rumprbieren war. Wenn dem nicht so sein sollte, bin ich natürlich für Tips und Hinweise immer aufgeschlossen.

Montag, 3. September 2007

Notiz

Ich habe im Übrigen beschlossen, meinen Freunden nicht mehr vorzuschlagen, ihnen aktiv bei der Lösung zwischenmenschlicher Probleme zu helfen. Es gab immer die Möglichkeit zu fragen, ob ich mal "mit ihr/ihm/ihnen reden soll", aber eigentlich ist das Quatsch. Das klappt nur bei wirklich engen Freunden, und auch nur dann, wenn es sich nicht um Autoritäten oder selbstbewusste Menschen handelt. Erwartet diese Frage einfach nicht...

"Music is my desire..."

Es steht schon seit Menschengedenken die Frage im Raum, warum man anderer Leute Ideen nicht auch dadurch ehren kann, dass man sie kopiert. Ich kopiere hier mal etwas, was Lexia unter dem Titel "randomly found" verbucht hat, and so do I:

randomly found...

Es ist... ein Spiel, würd ich mal sagen. Die Spielregeln kopier ich aus lauter Faulheit einfach mal:

Step 1: Put your iTunes or equivalent on random.
Step 2: Post the first line from the first 30 songs that play, no matter how embarassing.
Step 3: Everyone guesses the songs/artists the lines belong to.
Step 4: Bold out the songs when someone guesses correctly.
Step 5: Looking them up on Google or any other search engine is cheating. ;)


Das ist eindeutig, oder? Mal gucken was mein Winamp so ausspuckt. Ich lasse der fairness halber rein Instrumentale Stücke und sämtliche Lieder, die in dem Sinne keine erste Zeile haben, weil der gesamte Text nur aus drei Worten besteht (means Techno, Trance usw.) weg.


1. Darf ich mich zu Ihnen hinbewegen?
2. This is a ballad for the good times
3. Have you ever met my friend, her name is June
4. Wir warn nie bei einem Casting, uns hat niemand mehr gefragt.
5. See the signs, you left behind, I won't run into the trap, something's wrong, you're under control
6. You're only just a dreamboat, Sailing in my head
7. Whats the probability that you could decide? You can decide, you can decide
8. Lass die Finger von Emanuela. (Fettes Brot - Emanuela)
9. You never know a good thing till I'm gone, You spending many, many nights home alone.
10. There's traffic in the sky and it doesn't seem to be getting much better
11. Und der Haifisch, der hat Zähne...
12. The world is spinning too fast, I'm buying lead Nike shoes
13. Zwischen zwei Fragen in der Lücke, zwischen zwei Tagen blieb nichts mehr zu sagen
14. If I am right, If I can be constant an faithful, you'll find find me
15. I'm happy, I'm feeling glad, I've got sunshine in a bag
16. Keine Ahnung wo's lang geht, keine Ahnung wohin
17. Tu mir den Gefallen und bleib Gansta
18. Someone like you is rare, you're not afraid to care
19. A Long, long time ago, I can still remember (Don MacLean - The Day The Music Died)
20. I woke up in a dream today to the cold of the static
21. I was bruised and battered and I couldnt tell what I felt (Bruce Springsteen - Strees Of Philadelphia)
22. She reads a book from across the street
23. AHH, you just came home from doin a bid tell me whatcha gon do?
24. When were young life was so unjust
25. If it smells like Funk it must be us
26. Tausen Stimmen schlagen auf mich ein
27. Oh, ich bin verliebt, also widme ich dieses Lied meiner Perlen in der Karibik
28. When I'm all alone with you, we do things that lovers do
29. I am color...blind
30. Hey now, little speedyhead, the read on the speedmeter says... (REM - Find A River)



In einigen Fällen unschaffbar, und wenn ich ehrlich bin, hätte ich mich bei der Wahl der Songs gerne ein bisschen eingemischt... Ab gehter!

Highway zum Nil

Ein sehr, sehr langer Tag liegt nun hinter mir. Gut, er liegt schon wieder 2 Tage hinter mir, aber das zeigt ja nur, wie lang der eigentlich war. Einzig bedauerlich ist, dass ich keine Fotos geschossen habe, was bedeutet, dass hier schon wieder ein langer, bilderloser, hard'n'icy-wirkender Eintrag folden wird. Naja, vielleicht finde ich ja noch irgendwas, was wenigstens thematisch dazu passt. Aber erstmal anfangen.

Freitag,
31.09.2007, 8:15 Uhr
Der Wecker klingelt, und ich, der ich es gewohnt bin, nicht vor um 12 aufzustehn, fluche mir innerlich ein wenig Selbstvertrauen und Stehvermögen zurecht, ich mein, dieser Tag entscheidet über einen wichtigen Teil meiner baldigen Zukunft: Heute fahren Christina und ich nach Magdeburg, um uns Wohnungen und WGs anzuschaun, in der Hoffnung, eine brauchbare Bleibe für die nächsten 3 Jahre zu finden. Dabei bezweifle ich eigentlich garnicht, dass wir uns gut verstehn werden. Ich denke, wir sind beide rücksichtsvoll und flexibel genug, kennen uns lange genug und mögen uns hinreichend genug (also, von meiner Seite besteht da kein Zweifel^^), um uns, zusammen mit unseren neuen Freunden und anderen netten Menschen, eine super Zeit zu machen. So weit, so gut.
Ein Glück hat sich mein Vater gestern noch spontan einen MP3-Player gekauft, mit dem ich die lange Fahrt mit der Straßenbahn überbrücken konnte, immer in dem bewusstsein, dass das wohl das letzte mal in sehr langer Zeit sein würde, dass die Leipziger Verkehrsbetriebe mich kostenlos chauffieren, denn der Ferienpass sah langsam aber sicher dem Ende seiner Gültigkeitsdauer entgegen. Traurig...

Was Nil alles sein kann...

10:25 Uhr
"Magst du noch einen Kaffee trinken?"
Klar mag ich, irgendwie muss ich ja wacher werden. Und schon wirft Mama Woitscheck eine Maschine an, die zumindest nach "Super-Turbo-Express-Aroma-Coffeenizer" aussieht, auch wenn sie sich in Wirklichkeit wohl hinter einem Firmennamen und einer Seriennummer verstecket. Nebenher beobachte ich zwei Dinge, die ich mittlerweile allzugut kenne: Der Hund (wie schreibt sich sein Name? 'Ashukar'? 'Ashugger'? 'Aschucker'?) zerlegt das Wohnzimmer und muffelt mir zu, und Christina, deren unscharfe Konturen ab und zu an mir vorbeiziehen, rennt durchs Haus und "bereitet alles vor". Ihr wisst ja was das heißt. Gut wenn man dann einfach nur dasitzen und einen Kaffee trinken kann. Diese Ruhe...

11:15 Uhr
"Also, wann ist nun unser erster Termin?"
"Um zwölf, wie oft denn noch."
"Und bei wem?"
"Na in der WG."
"Na warte mal, da schau ich gleich mal, in welcher Straße das liegt, und wie weit das von der Uni weg ist. Ich hab unsere Route übrigens mit kleinen Fähnchen auf dem Stadtplan markiert."
"Gute Idee. Und wie gehts dann weiter?"
"Na, um 13:30Uhr der eine dort, und dann dort, und dazwischen können wir Egal-Termine schieben..."

Anmerkung 1: Ich sage euch bewusst nicht, wer hier was gesagt hat, zumal sich der Multilog so oder so ähnlich über den Tag verteilt sehr oft wiederholte.
Anmerkung 2: Nein, ich mein das ernst, das mit den Fähnchen war schon ne gute Idee, da kann man wenigstens schaun dass man erst die Termine in einer Gegend abhakt bevor man weiter zieht.
Zu allem Überfluss strafte mich das Schicksal mit einer ungünstigen Kombination aus aufsteigendem Chlor, welches einst zum bleichen meiner nagelneuen Hose verwendet wurde, die ich einfach noch nicht waschen wollte, um die Farben zu schonen, und dem Kaffee von vorhin. Im 60Sekunden-Takt suchte mich bis Magdeburg City regelmäßig eine ungewisse Übelkeit heim. Is aber nix passiert. Da wär ich auch untröstlich gewesen, wenn ich mich schon wieder in einem fremden hätte Auto übergeben müssen.


Und auch das ist Nil...

14:00Uhr
Ich weiß nicht, wie oft ich es mittlerweile geschafft habe, Frau Woitscheck daran zu hindern etwas zu essen. Aber es sind mal wieder die Umstände. Man muss sich an die Leute anpassen, und wenn die eben nur dann und dann Zeit haben, dann müssen wir eben dann und dann auch dann... ich meine, da sein. Aber was soll's, irgendwann haben wir uns ja doch in einem von Polizeiautos umstellten Subways niedergelassen (ich glaube, die waren eher wegen der Bank gegenüber da), indem selbst Mama Woitscheck mit 'du' angesprochen wurde und von welchem aus wir uns dann direkt in das Eiscafé gegenüber voller schräger Italiener begeben haben (irgendwie hatte ich dann die ganze Zeite das Gefühl, jederzeit von schießwütigen Clanrivalen heimgesucht werden zu können). Bis dahin standen zwei brauchbare Zweiraumwohnungen und ein bisschen anderer, zu vernachlässigender Krempel zur Auswahl, also nicht die Welt. Obwohl ich sagen muss, wären die beiden Kollegen, die uns in der WG empfangen haben, nicht die gewesen, die ausziehn, hätte ich mich dort sicher auch pudelwohl gefühlt.
Und noch etwas ging mir zu dem Zeitpunkt auf, als Christina gerade auf die Toilette verschwunden war: Ich und ihre Mutter tauschten viel zu viele vielsagende Blicke bezüglich ihrer nervösen, organisatorischen Anwandlungen aus. Immer wenn sie gerade wieder zu Höchstform auflaufen wollte, und sich einfallen ließ, eine vollkommen überflüssige Frage zu stellen, verschworen ihre Mutter und Ich uns zu heimlichen Augenrollen und ironischer Herablassung. Gruselig war das...

19:00 Uhr
Die Fähnchen-Taktik hat trotz allem ihre Wirkung verfehlt: Es ließ sich einfach nicht verhindern, dass wir am Ende zu jedem Termin durch die halbe Stadt fahren mussten. Gut, in Magdeburg keine Weltreise, aber trotzdem anstrengend auf Dauer. Und langsam fällt einem die Heuchelei richtig schwierig, vor allem, wenn man sich in irgendwelchen abgewrackten Plattenbauten mit muffiger DDR-Einrichtung und vom Leben gebeutelten Bewohnern wieder findet. Irgendwie hatte ich mir die Sache einfacher vorgestellt. Ich will garnicht mal 'leider' sagen, ich bin auch mit einer 2Raumwohnung absolut zufrieden, und freue mich riesig darauf, einzuziehn, einzurichten, einzukaufen und einzuschlafen. Aber trotz allem war mein ursprüngliches Ziel das Auffinden einer 3- oder 4Raumwohnung, und unter diesem Gesichtspunkt ist es einfach schade um den ganzen Aufwand gewesen. Aber wie gesagt, ich bin sehr glücklich mit dem, was wir jetzt haben. Also, noch haben wir es nicht, noch müssen wir uns entscheiden, aber nur zwischen zwei Angeboten, zumal die Wohnung, die wir uns jetzt eigentlich als letztes angucken wollten (130m² altbau, 4 Zimmer, mit Dachterasse), ihren Besitzer vermissen lässt, der uns eigentlich hier, im strömenden Regen an der Haustür empfangen wollte. Wenigstens noch ein Grund, schnell wieder nach Hause zu fahren.
Während der Rückfahrt schnell noch vielsagende Blicke mit Frau W. gewechselt und Christina dabei zugehört, wie sie aus irgendeiner Ecke ihres grazilen Körpers noch eine 230Volt-Geistigkeitsbatterie hervorkramte, um sich so organisationswütig und geladen zu präsentieren wie in der ersten Sekunde unserer Odyssee. Mehr als "Stehaufmännchen" viel uns vor lauter Verschworenheit aber auch nicht ein. Wenigstens haben wir uns alle zusammen noch ein paar schöne Ausreden für diejenigen überlegt, denen wir morgen absagen müssen. Sehr amüsant, das ganze.

Und sonst?
Schöner Tag, muss ich schon sagen. Hat sich gelohnt. Ich will ins Bett. Wunderlich ist nur, dass Christina ihre Imatrikulationsbescheinigung schon seit über zwei Wochen hat, und ich immernoch vergeblich drauf warte! Der ganze Tag umsonst?? Hat mich die Post verraten, den Brief nicht ankommen lassen, und werde ich in Folge dessen gezwungen sein, mich bei einem mittelmäßigen, nicht bewerbungspflichtigen Studiengang einzuschreiben, in einer ganz anderen Stadt, OHNE CHRISTINA??? Nein, das darf und kann nicht sein, dafür haben wir jetzt zu hart gearbeitet... Einige Leute bei StudiVZ sagen, sie hätten auch noch nix bekommen. Das beruhigt doch ungemein. Da kann ich ja jetzt schlafen gehn...

P.S.: Na wenn das nicht frisch und peppig war. Ich muss sagen, GoogleMaps wirkt echt belebend. Der obere Boppel ist unser neues Heim (Wedringer Straße 9, 39124 Neue Neustadt, Magdeburg), der untere die Uni. Das ist echt nicht weit weg, auch wenns auf den ersten Blick so erscheint. Ihr kommt uns doch alle besuchen, im Herzen Sachsen-Anhalts?
P.P.S: Und was hat es nun mit Nil auf sich? Ach wisst ihr, ich musste nur daran denken, als ich mich an die Autobahnfahrt erinnert hab... Klar, ein bisschen Niveaulos, aber lustig^^.