Samstag, 24. November 2007

Sowas passiert mir eh nicht

Kennt man ja, oder? Also, mir fäll gerade auf, den folgenden Text würde ich viel lieber gesprochen als geschrieben haben, aber in Ermangelung der Mittel überlasse ich den Tonfall einfach der Vorstellung der Leser. Also, Kennt man ja, oder? Irgendwas passiert, irgendwas unerwartetes, trauriges, und man weiß, es ist schon traurig für denjenigen, dem das nun gerade, aber auch wirklich entgegen jeder Erwartung und Wahrscheinlichkeit, passiert ist, aber eigentlich könnte man ja jetzt auch mal weiterschalten, auf Pro7 kommt gleich ein Haufen unglücklicher oder boshafter Ärzte ins Programm, da passieren die fürs Leben wirklich relevanten Dinge. Wobei man ja interessanter Weise feststellen muss, dass negative Absurditäten nie den Anschein haben, das eigene Leben potentiell tangieren zu können, wohingegen es aber schon sein könnte, dass der nächste Lotto-Sechser mir gehört oder dass man unter tausenden doch aus der Lostrommel gefischt wird.
Aber wenn es einen dann doch trifft, also, diese gewisse Art der Unmöglichkeit, dann steht man da und weiß, dass sich der Rest der Welt jetzt denkt, gut, dass mir das nicht passiert ist, aber das wäre ja auch arg unwahrscheinlich.

Hmm, diese kritische Ausschweifung über die Unzulänglichkeit Menschlicher Vorahnungen war eigentlich gar nicht geplant, aber es gibt so Themen, da kann man nicht anders. Aber eigentlich wollt ich ja folgendes Mitteilen:

Ursprünglich habe ich mich ja für Montag offiziell von Spanisch und inoffiziell (w.b. innerlich/moralisch-seelisch) auch von allen Lehrveranstaltungen und Amüsements, die danach kommen, abgemledet. Warum? Weil das eigentliche Geburtstagsgeschenk meines Vaters an mich, oder, was heißt 'das eigentliche', das zweite, weil mein zweites Geburtstagsgeschenk ein Konzert war, ein sehr geiles Konzert, ein sehr wertvolles Konzert. Ein Konzert in Berlin, ein Konzert von Rihanna! Montag. Klingt soweit gut, oder?

Ok, steht ein Mann vor unserem Haus (in Leipzig), der da nicht reingehört, guckt, und denkt sich, mal gucken wer da so wohnt. Stehter in der zweiten Etage, das Haus hat 8 oder so, guckt nach links und sieht unsere Wohnungstür. Wie diese Art von Menschen herausfindet, dass niemand zu Hause ist bzw., was sie sich für einen Plan zurechtgelegt hat, für den Fall, dass doch jemand zu Hause ist, das würde mich wirklich interessieren. Also, denkter sich, solange keiner guckt wurstel ich ein bisschen am Schloss rum und geh mich mal drinnen umsehn. Ok, drin, denkt er sich, das ist aber aufregend, lange halt ich diese Aufregung nicht aus, könnte ja jeden Moment jemand kommen, geh ich mal oberflächlich gucken was es hier so gibt, steck ein zwei Sachen ein und verzieh mich dann schnell wieder. Diese Aufregung! Hmm, Küche langweilig, kleines Wohnzimmer mit kaum was drin, auch doof, Bad ohne Fenster, und sonst? Anderes großes Zimmer, was liegtn da aufm Tisch? Super, ein mp3-Player (Papas), der is klein, der is handlich, der kommt mit. Und was noch? Konzertkarten? Rihannah? Krieg ich doch vertickt, oder? Klar, wo eBay ist, da sind auch Kunden, also, schnell eingesteckt und dann – ist das aufregend! – schnell wieder raus. Ne, die Stereoanlage passt nicht in die Jackentasche, genauso wenig wie der Fernseher. Rennter ausm Haus, oder war vielleicht noch in ein paar anderen Wohnungen, rennter weg, isser weg, bin ich ein armes Schwein?

Echt mal, so viel Pech muss man erstmalhaben, zwei Tage vor ‘nem Konzert die Karten aus der Wohnung geklaut zu bekommen. Wetten dass ich weiß was ihr jetzt denkt?

Keine Kommentare: