Ich weiß nicht, aber irgendwie ist es manchmal einfach gut, alleine zu sein. Und dabei meine ich nicht nur, dass es einfach auch mal gut ist, nicht aufeinanderhocken zu müssen, sondern auch die Tatsache, dass man endlich nicht mehr so viel eit durch Kommunikation verschleudert. Ich weiß, klingt sicher ein wenig merkwürdig, aber oft geht tagsüber, selbst wenn man nur zu zweit ist, sehr viel Zeit dadurch verloren, dass man sich gegenseitig erzählt, dass man keine Lust hat irgendwas zu tun, sich zu fragen, was man denn essen will und sonstigen Informationsaustausch betreibt. Aber wenn man mal alleine ist, wie ich, der ich die Wohnung übers Wochenende für mich habe, fällt das alles weg, und so gerne ich auch rede und reden lasse, ich bin so um ein vielfaches produktiver. Der Tag war, im Gegensatz zu sämtlichen Werktagen dieser Woche, mal nicht sinnlos, sondern angenehm. Aufgewacht bin ich gegen 10, und es schien die Sonne in mein Zimmer. Zudem war das endlich mal eine Zeit, bei der man sich nciht darüber beklagen konnte, dass der halbe Tag schon wieder vorbei wäre. Dann geputzt und sauber gemacht, abgewaschen etc, und so anstrengend und langwierig das auch sein mag, das Ergebnis, nämlich eine sehr ordentliche Küche und ein ordentliches Zimmer, welches förmlich zum Machen einlädt, ist es mir dann mehr als wert. Dann sitzt man an einem aufgeräumten Schreibtisch, die Sonne scheint nach wie vor und geht langsam ihren Untergang entgegen, da steht ne Kanne Tee, und man tut einfach mal was sinnvolles... einfach schön. Schade eigentlich, dass die Sonne so schnell untergegangen ist, das war so ideal Samstagnachmittag. Im Hintergrund Deutschlandfunk, welches, so stelle ich fest, ich den ganzen Tag hören könnte (just eben läuft eine Übertragung einer literarischen Lesung und Diskussion von und mit Durs Grünbein, und ich denke immerzu an unser Theaterprojekt von damals und an die Leute, die das ganze wirklich interessieren würde, wie Katha, Franzi, Vio, Doro, Stefan, Lexia, …). Wenn man nur jeden Tag so ungehemmt seinen Neigungen nachgehn würde… angenommen, ich hätte in irgendeiner Form Fernseh-Anschluss, ich würde so ein ruhiges, einsames Wochenende nicht dermaßen wertschätzen können wie ich es gerade tue. Allein die Überwindung, mich endlich mit der Nachbereitung von Vorlesungsstoff zu beschäftigen, ist mir noch zu teuer gewesen. Nachher dann noch was essen, vielleicht lesen, vielleicht dösen, oder einfach nur Radio hören? Na, was soll's. Jetzt noch schnell ein Protokoll abtippen, und dann mal sehn. Das ist alles so herrlich unkompliziert...
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