Ich denke ich kann, ohne damit zu dick aufzutragen, behaupten, eines der härtesten Wochenenden der Menschheitsgeschichte hinter mir zu haben!
...
Ok, ein wenig dünner aufgetragen ist es immer noch sehr anstrengend gewesen, aber es wurde auch von sehr vielen schönen Dingen begleitet. Es war wieder eines dieser Wochenenden, oder besser, es waren wieder Tage, über denen alles in allem eine zarte Wolke der Nachdenklichkeit dahintrieb, die sich auch erst dann verdünnisierte, als alles vorbei war.
Freitag war noch sehr gechillt. Aso, und abends hatten wir dann erstmalig Besuch bei uns. Also, klar waren unsere Verwandten schon bei uns, und Sophia auch, aber die zählen ja nicht, die kannten wir ja schon^^. Ne, Christina hat ne ganze Horde eingeladen, von der dann die Hälfte kam, um gemeinsam für die Prüfung zu lernen, die sie heute gegen 17:00 Uhr schreiben wird. Von dem ganzen Bio-psychologischen Gerede hatte ich zwar nicht viel, aber nett warn sie trotzdem beide.
Samstag hieß es dann wieder zeitig aufstehn, um dann ein weiteres Workshop-Protokoll aufzunehmen und mich gleichzeitig ein bisschen zu bilden. Aber es war nicht schlimm, denn die Sonne schien (wie überhaupt in den Tagen davor und danach), und es war auch verhältnismäßig warm (wie überhaupt in den Tagen davor und danach). Dann hab ich mich knapp zwei Stunden zum Thema 'Studentencommunities' beregnen lassen (da war auch nicht viel mit Protokollieren, gab ohnehin eine Präsentation), und das war's dann auch schon wieder. Aber das ist eigentlich alles noch nicht wirklich erwähnenswert gewesen, weswegen ich hier jetzt mal wieder nen großen Absatz hinmache.
Es sollte meine erste Reise per Mitfahrgelegenheit werden. Ines hieß sie, fuhr einen roten Peugeot mit einem aufheiterndem 'J - AA' auf dem Nummernschild und nahm mich für unschlagbare 6 Euronen von Magdeburg mit nach Leipzig. Nachdem ich eine gute viertel Stunde zu spät kam, weil mir die Magdeburger Verkehrsbetriebe diverse Knüppel zwischen die Beine warfen, war sie zum Glück auch noch an Ort und Stelle. Die Tür öffnet sich, und heraus kommt ein gewaltiger Schwall an Dunst, ausgelöst von einem kleinen. unscheinbaren Duftbäumchen, welches das Auto in einem Umkreis von guten 5 Metern mit einer Mischung aus Vanille und dem Geruch von Moods-Zigarillos umhüllte. War aber garnicht mal so unangenehm^^. Anbei noch Kathleen, ebenfalls 19, Reha-Psychologie-Studentin. Sie legte den Grundstock einer Reihe von Zufällen, die mich den ganzen Abend über begleiteten. Sie kam aus Markranstädt, wusste, dass Christinas Vater mal Bürgermeister war und dass die Tochter vom Bürgermeister nach St. Alpha... Afra gegangen war. Die Welt ist eben ein Dorf. War zwar alles ein wenig stressig, weil wir 18:15 Uhr losgefahren sind und ich 20:00 auf dem Tanzstundenabschlussball meines Cousins sein wollte, aber bis Leipzig zumindest sind wir ohne Probleme gekommen.
Es liegt einfach eine unausstehliche Ironie darin, dass der Taxifahrer von mir 9.00 € haben wollte, um mich vom Bahnhof ein bisschen an den Stadtrand zu fahren, wo ich eben noch mit 6,00 € 150 Kilometer zurückgelegt habe. Aber etwas tröstendes hatte die ganze Sache: er hatte in seinem Auto genau das gleiche Duftbäumchen hängen...
Tanzen! Es war kein Vergleich zu unseren Tanzbällen, in großen Ballsälen, mit guter Musik und netten Kellnern, aber es war trotzdem sehr schön den anderen beim sich-bewegen zuzuschaun. Das hat mich gleich ganz sentimental gemacht, schön war's. Das ganze fand in der Tanzschule selber statt, mit reingequetschten Tischen, aber auch vielen sehr hübschen Menschen. Es war echt schön, und ich muss sagen, dass mein Cousin wahrlich ein Top-Tänzer is. Und wen der alles kennt.. der hat quasi jedem, dem wir danach noch in Leipzigs Innenstadt über den Weg gelaufen sind, Hallo sagen können. Aber ich hab eben mal bei SchuelerVZ vorbei geguckt, und der hat schon allein an seiner eigenen Schule 150 Freunde und ist auf 200 Bildern verlinkt oder so... manmanman, und das, wo ich vorhin noch nen Artikel auf jetzt.de dazu gelesen habe, wie das ist, die Coolheits-Obermotz-Medaille innerhalb der Familie an jüngere Geschwister zu verlieren... Is ja aber auch ne coole Sau. Und ich habe festgestellt, dass es neben hübschen Asiatinnen (ich denke in Medienverseuchten Kategorien) noch einen weiteren (äußerlichen) Typ weiblicher Wesen gibt, auf den ich einfach total abfahre^^. Hab nämlich den ganzen Abend seiner Tanzpartnerin hinterhergeschaut, von der ich einfach nicht ablassen konnte. Ich kann es nicht beschreiben, es war ihr Gesicht... einfach toll^^. Ihr Gesicht hatte ein klein wenig was von Anne, das erklärt's vielleicht etwas. Und gerade, als ich mich mit meinem anderen Cousin, der eher doch nicht so der Tänzer ist, von draußen über sie ereifert habe, wird sie vom Showmaster aufgerufen, um anlässlich ihres Geburtstages (ist es Zufall? Schicksal?) zusammen mit meinem Cousin einen Solo-Walzer aufs Parkett zu legen (Schicksal!).
Zumindest hab ich an dem Abend auch ganz oft an unseren Tanzkurs zurückgedacht, und an die Lavinia, die ja gerade in China sitzt, der es gut geht, und die sogar zu unserer Silvester-Party kommen will. Good news, right?
Ging alles relativ bald zu Ende (24:00 Uhr war da schon Schicht im Schacht), und danach sind wir zu dritt wie gesagt noch was trinken gegangen, aber immernoch in unseren pimpigen Anzügen, und deswegen in ein nicht weniger pimpiges Etablissement namens 'Zigarre', wo im Untergeschoss sone wunderbaren englischen Ledersessel und -Sofas rumstanden, urbequem und einfach passend zu unserem Outfit. Und neben dem uns dieser Salon sehr gut stand, hatte er auch noch den kräftigsten Shisha-Tabak unter der Theke, an dem ich jemals gezogen hab... Alter! Gut, das Bier und die Cola meiner Cousins waren jetzt nicht so stilvoll, aber das hab ich mit meinem o,2 Baileys ohne Eis wieder wett gemacht. Sehr chillig. Und die Reihe der Zufälle nahm dann auch ihr vorläufiges Ende. Wir haben uns dann über eine neue, nicht jugendfreie Internetseite unterhalten, ganz zufällig, und mit eher gedämpfter Stimme, und fünf Minuten später fällt genau der gleiche Name am Nachbartisch... Und hab ich schon die schicken Whisky-Gläser erwähnt, die wir uns beim Tanzball noch eingesteckt haben? Muss ich euch bei Gelegenheit mal zeigen. Naja, und so gegen viertel vier lag ich dann auf der Couch meiner Tante und entschlief für gute 5 Stunden...
Halb neun klingelte dann mein Handy, also, als Wecker getarnt, und hieß mich eilen. Hab mir dann noch schnell vier Scheiben Toast rein gedrückt, die Japanisch-Lehrbücher, die mir meine Tante geschenkt hat, weil sie sie nicht mehr braucht (sie ist Dolmetscherin und Übersetzerin, aber konnte mit dieser Sprache irgendwie nix anfangen), eingepackt, mich von ihr zum Bahnhof fahren lassen und mich dann in den 10 Uhr Zug gesetzt, der mich direkt nach Magdeburg fahren durfte. Japanisch ist irgendwie ziemlich kompliziert, vor allem, wenn man es nur aus einem Buch lernen will. Ich brauche ganz eindeutig einen Asiaten, schnell! Na ein Glück rennen die bei uns an der Uni zu Dutzenden rum, da wird sich doch einer dabei sein der sich mit mir unterhalten will. Gut, glücklicher Weise fuhr der Zug auch über MD Neustadt, und so entschloss ich mich 11:45 Uhr spontan, auszusteigen und nochmal zu Hause vorbei zu schaun und mein Zeug abzulegen (12:30 musste ich wieder in der Innenstadt sein). Kam dann keine Bahn, bin ich gerannt, hab nur schnell mein Zeug weggeworfen und gleich wieder in die Gegenrichtung gepest, Bahn gefahren, und war dann pünktlich halb 1 in der Johanneskirche, die von außen wie eine Kirche aussieht, auch wie eine Kirche heißt, aber keine ist. Sie wurde im Krieg zerbombt, und als man sie wieder aufgebaut hat, hat man drinnen einen Konzertsaal statt eines Altars reingebaut, der seither regelmäßig genutzt wird. Dann 3 Stunden Generalprobe fürs Weihnachtsoratorium (mit 10 Minuten Pause, in denen ich mir die Besten Pommes, die ich je gegessen habe, reingedrückt hab), und dann wars schon wieder 15:45Uhr. 16:30 Uhr sollte das Konzert mit den ersten drei Kantaten losgehn, also war nix mit nach Hause fahren. Bin dann nochmal über den Weihnachtsmarkt geschlendert und dann gings auch schon los mit 1 1/2 Stunden qualvollem Stehen. Und bei diesem Konzert habe ich Arien hassen gelernt, weil sie am Ende immer, aber wirklich IMMER ein 'da capo' stehen haben, was den Solisten bzw. dem Orchester aufzeigt, dass sie die ganze bzw. halbe Tragödie von eben nochmal singen dürfen... Nicht, dass 'der olle Bach' (liebevoll von unserem Chorleiter) da nicht ein paart schöne Stücke geschrieben hätte, aber wenn man die ganze Zeit stehen muss wünscht man sich einfach nix sehnlicher, als diese endlose Stimmakrobatik endlich aufhört und man selber wieder singen kann. Naja, das erste Konzert ging dann ganz gut vorbei, und das nächste ging auch schon wieder 19:30 Uhr los, also wieder keine Zeit für nix. Hab ich mich einfach in den Aufenthaltsraum gesetzt und nachgedacht... Seeeehr ungesund das zuweilen. Wie auch immer, dann noch das zweit Konzert gesungen (was, wie ich finde, an einigen Stellen vom Tenor echt mickrig war, aber bei der Kürze der Probenzeit wars schon ein Wunder, dass es insgesamt so gut geklappt hat, alles), dann wars viertel zehn, und dann hatte ich auf den Tag echt keine Lust mehr. Wenn man echt den ganzen Tag damit verbringt, Kantaten zu singen will man am Ende nur noch schweigen. Das sollte man sich eigentlich öfter zu Herzen nehmen...
Sie sehen also, ein sehr gut gefülltes Wochenende liegt da hinter mir, und ich war einfach nur froh dass es vorbei war. Schön, aber anstrengend, so wie jede gute Beziehung eben. Gut, da passt das mit dem Ende nicht mehr, aber ihr wisst ja was ich meine. Blöd ist nur, dass ich dieses Wochenende schon wieder unterwegs bin (Weihnachtsliedersingen in Meißen^^), demnach schon das dritte Wochenende in Folge in Leipzig vorbei komme und keine Zeit habe, mich gemäß der Vorweihnachtszeit um Geschenke und das ganze Gedöns zu kümmern. Obwohl ich zugeben muss, dass ich momentan sowieso von einer enormen Welle der Lustlosigkeit erfasst werde und auch in meiner freien Zeit lieber Scrubs gucke oder esse oder so. Mal gucken wie ich das alles auf die Reihe bekomme. Aber berichterstattet habe ich ja für's erste genug. Mich wundert ja nur, dass, obwohl ich es in zwei Rundmails verbreitet habe, sich noch niemand an dem Vorzug meiner neuen Festnetznummer erfreut hat... untreue Tomaten. Na gut, wir sehn uns dann morgen oder zu Silvester, ok? Macht's derweil mal gut.
P.S.: Danke, Wieland, war echt'n feiner Zug. Achso, und deine Startseite war übrigens auch die, um die es in dem oben erwähnten Gespräch ging... die Welt ist einfach uhuuunendlich klein (O-Ton Cox)
P.P.S.: Irgendwie lässt sich mein gestalterischer Geist nicht mehr finden, das sieht in den letzten Einträgen alles nach so viel Text aus. Ich muss mehr Bilder schießen und neue, kreative Formen der Inhaltsvermittlung ausprobieren. Mal gucken, erwartet mehr.
...
Ok, ein wenig dünner aufgetragen ist es immer noch sehr anstrengend gewesen, aber es wurde auch von sehr vielen schönen Dingen begleitet. Es war wieder eines dieser Wochenenden, oder besser, es waren wieder Tage, über denen alles in allem eine zarte Wolke der Nachdenklichkeit dahintrieb, die sich auch erst dann verdünnisierte, als alles vorbei war.
Freitag war noch sehr gechillt. Aso, und abends hatten wir dann erstmalig Besuch bei uns. Also, klar waren unsere Verwandten schon bei uns, und Sophia auch, aber die zählen ja nicht, die kannten wir ja schon^^. Ne, Christina hat ne ganze Horde eingeladen, von der dann die Hälfte kam, um gemeinsam für die Prüfung zu lernen, die sie heute gegen 17:00 Uhr schreiben wird. Von dem ganzen Bio-psychologischen Gerede hatte ich zwar nicht viel, aber nett warn sie trotzdem beide.
Samstag hieß es dann wieder zeitig aufstehn, um dann ein weiteres Workshop-Protokoll aufzunehmen und mich gleichzeitig ein bisschen zu bilden. Aber es war nicht schlimm, denn die Sonne schien (wie überhaupt in den Tagen davor und danach), und es war auch verhältnismäßig warm (wie überhaupt in den Tagen davor und danach). Dann hab ich mich knapp zwei Stunden zum Thema 'Studentencommunities' beregnen lassen (da war auch nicht viel mit Protokollieren, gab ohnehin eine Präsentation), und das war's dann auch schon wieder. Aber das ist eigentlich alles noch nicht wirklich erwähnenswert gewesen, weswegen ich hier jetzt mal wieder nen großen Absatz hinmache.
Koinzidenzen
Es sollte meine erste Reise per Mitfahrgelegenheit werden. Ines hieß sie, fuhr einen roten Peugeot mit einem aufheiterndem 'J - AA' auf dem Nummernschild und nahm mich für unschlagbare 6 Euronen von Magdeburg mit nach Leipzig. Nachdem ich eine gute viertel Stunde zu spät kam, weil mir die Magdeburger Verkehrsbetriebe diverse Knüppel zwischen die Beine warfen, war sie zum Glück auch noch an Ort und Stelle. Die Tür öffnet sich, und heraus kommt ein gewaltiger Schwall an Dunst, ausgelöst von einem kleinen. unscheinbaren Duftbäumchen, welches das Auto in einem Umkreis von guten 5 Metern mit einer Mischung aus Vanille und dem Geruch von Moods-Zigarillos umhüllte. War aber garnicht mal so unangenehm^^. Anbei noch Kathleen, ebenfalls 19, Reha-Psychologie-Studentin. Sie legte den Grundstock einer Reihe von Zufällen, die mich den ganzen Abend über begleiteten. Sie kam aus Markranstädt, wusste, dass Christinas Vater mal Bürgermeister war und dass die Tochter vom Bürgermeister nach St. Alpha... Afra gegangen war. Die Welt ist eben ein Dorf. War zwar alles ein wenig stressig, weil wir 18:15 Uhr losgefahren sind und ich 20:00 auf dem Tanzstundenabschlussball meines Cousins sein wollte, aber bis Leipzig zumindest sind wir ohne Probleme gekommen.
Es liegt einfach eine unausstehliche Ironie darin, dass der Taxifahrer von mir 9.00 € haben wollte, um mich vom Bahnhof ein bisschen an den Stadtrand zu fahren, wo ich eben noch mit 6,00 € 150 Kilometer zurückgelegt habe. Aber etwas tröstendes hatte die ganze Sache: er hatte in seinem Auto genau das gleiche Duftbäumchen hängen...
Tanzen! Es war kein Vergleich zu unseren Tanzbällen, in großen Ballsälen, mit guter Musik und netten Kellnern, aber es war trotzdem sehr schön den anderen beim sich-bewegen zuzuschaun. Das hat mich gleich ganz sentimental gemacht, schön war's. Das ganze fand in der Tanzschule selber statt, mit reingequetschten Tischen, aber auch vielen sehr hübschen Menschen. Es war echt schön, und ich muss sagen, dass mein Cousin wahrlich ein Top-Tänzer is. Und wen der alles kennt.. der hat quasi jedem, dem wir danach noch in Leipzigs Innenstadt über den Weg gelaufen sind, Hallo sagen können. Aber ich hab eben mal bei SchuelerVZ vorbei geguckt, und der hat schon allein an seiner eigenen Schule 150 Freunde und ist auf 200 Bildern verlinkt oder so... manmanman, und das, wo ich vorhin noch nen Artikel auf jetzt.de dazu gelesen habe, wie das ist, die Coolheits-Obermotz-Medaille innerhalb der Familie an jüngere Geschwister zu verlieren... Is ja aber auch ne coole Sau. Und ich habe festgestellt, dass es neben hübschen Asiatinnen (ich denke in Medienverseuchten Kategorien) noch einen weiteren (äußerlichen) Typ weiblicher Wesen gibt, auf den ich einfach total abfahre^^. Hab nämlich den ganzen Abend seiner Tanzpartnerin hinterhergeschaut, von der ich einfach nicht ablassen konnte. Ich kann es nicht beschreiben, es war ihr Gesicht... einfach toll^^. Ihr Gesicht hatte ein klein wenig was von Anne, das erklärt's vielleicht etwas. Und gerade, als ich mich mit meinem anderen Cousin, der eher doch nicht so der Tänzer ist, von draußen über sie ereifert habe, wird sie vom Showmaster aufgerufen, um anlässlich ihres Geburtstages (ist es Zufall? Schicksal?) zusammen mit meinem Cousin einen Solo-Walzer aufs Parkett zu legen (Schicksal!).
Zumindest hab ich an dem Abend auch ganz oft an unseren Tanzkurs zurückgedacht, und an die Lavinia, die ja gerade in China sitzt, der es gut geht, und die sogar zu unserer Silvester-Party kommen will. Good news, right?
Ging alles relativ bald zu Ende (24:00 Uhr war da schon Schicht im Schacht), und danach sind wir zu dritt wie gesagt noch was trinken gegangen, aber immernoch in unseren pimpigen Anzügen, und deswegen in ein nicht weniger pimpiges Etablissement namens 'Zigarre', wo im Untergeschoss sone wunderbaren englischen Ledersessel und -Sofas rumstanden, urbequem und einfach passend zu unserem Outfit. Und neben dem uns dieser Salon sehr gut stand, hatte er auch noch den kräftigsten Shisha-Tabak unter der Theke, an dem ich jemals gezogen hab... Alter! Gut, das Bier und die Cola meiner Cousins waren jetzt nicht so stilvoll, aber das hab ich mit meinem o,2 Baileys ohne Eis wieder wett gemacht. Sehr chillig. Und die Reihe der Zufälle nahm dann auch ihr vorläufiges Ende. Wir haben uns dann über eine neue, nicht jugendfreie Internetseite unterhalten, ganz zufällig, und mit eher gedämpfter Stimme, und fünf Minuten später fällt genau der gleiche Name am Nachbartisch... Und hab ich schon die schicken Whisky-Gläser erwähnt, die wir uns beim Tanzball noch eingesteckt haben? Muss ich euch bei Gelegenheit mal zeigen. Naja, und so gegen viertel vier lag ich dann auf der Couch meiner Tante und entschlief für gute 5 Stunden...
Power-Chanting
Halb neun klingelte dann mein Handy, also, als Wecker getarnt, und hieß mich eilen. Hab mir dann noch schnell vier Scheiben Toast rein gedrückt, die Japanisch-Lehrbücher, die mir meine Tante geschenkt hat, weil sie sie nicht mehr braucht (sie ist Dolmetscherin und Übersetzerin, aber konnte mit dieser Sprache irgendwie nix anfangen), eingepackt, mich von ihr zum Bahnhof fahren lassen und mich dann in den 10 Uhr Zug gesetzt, der mich direkt nach Magdeburg fahren durfte. Japanisch ist irgendwie ziemlich kompliziert, vor allem, wenn man es nur aus einem Buch lernen will. Ich brauche ganz eindeutig einen Asiaten, schnell! Na ein Glück rennen die bei uns an der Uni zu Dutzenden rum, da wird sich doch einer dabei sein der sich mit mir unterhalten will. Gut, glücklicher Weise fuhr der Zug auch über MD Neustadt, und so entschloss ich mich 11:45 Uhr spontan, auszusteigen und nochmal zu Hause vorbei zu schaun und mein Zeug abzulegen (12:30 musste ich wieder in der Innenstadt sein). Kam dann keine Bahn, bin ich gerannt, hab nur schnell mein Zeug weggeworfen und gleich wieder in die Gegenrichtung gepest, Bahn gefahren, und war dann pünktlich halb 1 in der Johanneskirche, die von außen wie eine Kirche aussieht, auch wie eine Kirche heißt, aber keine ist. Sie wurde im Krieg zerbombt, und als man sie wieder aufgebaut hat, hat man drinnen einen Konzertsaal statt eines Altars reingebaut, der seither regelmäßig genutzt wird. Dann 3 Stunden Generalprobe fürs Weihnachtsoratorium (mit 10 Minuten Pause, in denen ich mir die Besten Pommes, die ich je gegessen habe, reingedrückt hab), und dann wars schon wieder 15:45Uhr. 16:30 Uhr sollte das Konzert mit den ersten drei Kantaten losgehn, also war nix mit nach Hause fahren. Bin dann nochmal über den Weihnachtsmarkt geschlendert und dann gings auch schon los mit 1 1/2 Stunden qualvollem Stehen. Und bei diesem Konzert habe ich Arien hassen gelernt, weil sie am Ende immer, aber wirklich IMMER ein 'da capo' stehen haben, was den Solisten bzw. dem Orchester aufzeigt, dass sie die ganze bzw. halbe Tragödie von eben nochmal singen dürfen... Nicht, dass 'der olle Bach' (liebevoll von unserem Chorleiter) da nicht ein paart schöne Stücke geschrieben hätte, aber wenn man die ganze Zeit stehen muss wünscht man sich einfach nix sehnlicher, als diese endlose Stimmakrobatik endlich aufhört und man selber wieder singen kann. Naja, das erste Konzert ging dann ganz gut vorbei, und das nächste ging auch schon wieder 19:30 Uhr los, also wieder keine Zeit für nix. Hab ich mich einfach in den Aufenthaltsraum gesetzt und nachgedacht... Seeeehr ungesund das zuweilen. Wie auch immer, dann noch das zweit Konzert gesungen (was, wie ich finde, an einigen Stellen vom Tenor echt mickrig war, aber bei der Kürze der Probenzeit wars schon ein Wunder, dass es insgesamt so gut geklappt hat, alles), dann wars viertel zehn, und dann hatte ich auf den Tag echt keine Lust mehr. Wenn man echt den ganzen Tag damit verbringt, Kantaten zu singen will man am Ende nur noch schweigen. Das sollte man sich eigentlich öfter zu Herzen nehmen...
Sie sehen also, ein sehr gut gefülltes Wochenende liegt da hinter mir, und ich war einfach nur froh dass es vorbei war. Schön, aber anstrengend, so wie jede gute Beziehung eben. Gut, da passt das mit dem Ende nicht mehr, aber ihr wisst ja was ich meine. Blöd ist nur, dass ich dieses Wochenende schon wieder unterwegs bin (Weihnachtsliedersingen in Meißen^^), demnach schon das dritte Wochenende in Folge in Leipzig vorbei komme und keine Zeit habe, mich gemäß der Vorweihnachtszeit um Geschenke und das ganze Gedöns zu kümmern. Obwohl ich zugeben muss, dass ich momentan sowieso von einer enormen Welle der Lustlosigkeit erfasst werde und auch in meiner freien Zeit lieber Scrubs gucke oder esse oder so. Mal gucken wie ich das alles auf die Reihe bekomme. Aber berichterstattet habe ich ja für's erste genug. Mich wundert ja nur, dass, obwohl ich es in zwei Rundmails verbreitet habe, sich noch niemand an dem Vorzug meiner neuen Festnetznummer erfreut hat... untreue Tomaten. Na gut, wir sehn uns dann morgen oder zu Silvester, ok? Macht's derweil mal gut.
P.S.: Danke, Wieland, war echt'n feiner Zug. Achso, und deine Startseite war übrigens auch die, um die es in dem oben erwähnten Gespräch ging... die Welt ist einfach uhuuunendlich klein (O-Ton Cox)
P.P.S.: Irgendwie lässt sich mein gestalterischer Geist nicht mehr finden, das sieht in den letzten Einträgen alles nach so viel Text aus. Ich muss mehr Bilder schießen und neue, kreative Formen der Inhaltsvermittlung ausprobieren. Mal gucken, erwartet mehr.
1 Kommentar:
Untreue Tomaten, was?
Okay, ich geb's ja zu, ich wart lieber faulerweise ab, bis mal einer von euch online ist, und überhaupt hätte ich eh nichtmal genug zu erzählen, um eine Chat-Konversation zu rechtfertigen...
Aber bald, bald... bald bestimmt. Oder so.
Und Happy Singing nachträglich, die Welt ist ein Dorf, und Meißen erst recht, was?
Kommentar veröffentlichen