Freitag, 12. November 2010

Das journalistische Holz

Ich gebe zu, ich habe es während meiner Schulzeit und vielleicht auch während meines Studiums hin und wieder versäumt, mir meine erbrachten Leistungen und diversen Tätigkeiten in eine Referenz gießen zu lassen. Da kann man sich noch so abgerackert haben, um die eigenen Interessen zu erweitern und der Gemeinschaft im Dienste von Kunst, Kultur und Wissenschaft unter die Arme zu greifen: wenn man es nicht schwarz auf weiß irgendwo stehen hat, nützt es einem auf einer öffentlichen Ebene dann leider herzlich wenig. Und so bin ich nun langsam aber sicher dabei, Beweismaterial zusammenzusammeln, damit sich mein ökonomischer Wert auch einwandfrei bemessen lässt.

Dabei spielt das eigene Auftreten in der Öffentlichkeit, wie sollte es auch anders sein, eine immens wichtige Rolle. Werke, die sich durch einen einigermaßen umfangreichen gemeinen Verifizierungsprozess, also die Kritik der aufmerksamen Allgemeinheit, gekämpft haben, haben, so finde ich, schon durch ihr Überleben ihren Wert unter Beweis gestellt.
Die einzige Öffentlichkeit, der ich mich dabei im Augenblick zurechne, ist das World Wide Web. Und so geht es mir mittlerweile auch verstärkt darum, in selbigem ein paar verwertbare Ergebnisse zu generieren. Denn die Leute suchen nunmal auf Xing, und wenn sie da nichts finden auf Facebook und Google. Selbst dieser Blog hier besitzt einen gewissen Stellenwert, da er auf diversen Wegen meiner Person zuzuordnen ist und Aufschluss über das journalistische, redaktionelle und sprachliche Holz gibt, aus dem ich geschnitzt bin. Sollte er zumindest. Daher werde ich in Zukunft versuchen, ein wenig Kantenglättung zu betreiben und so mein digitales Profil zu schärfen.

Damit so ein Blog auch wirklich vorzeigbar wird, muss er sich nur, so denke ich mir, mit mehr Dingen beschäftigen als dem eigenen Privatleben. Nur, wie macht man das? Andi hat sich als Themen noch Fußball und Gesellschaftskritik auf die Fahne geschrieben, und bedient damit ein breites Publikum. Aber was bleibt denn da noch übrig? Musik-Seiten gibt es ja wie Sand am Meer, Sport ist dann in seiner professionellen Ausführung nicht ganz mein Ding, und Gesellschaftskritik findet man heute an jeder Hauswand.

Vermutlich ist das hier garnicht die richtige Plattform. Ich werde mir ein neues Projekt ausdenken, das wird funkeln und blinken und sogar eine eigene App bekommnen - der moderne Ritterschlag! Ideen, Ratschläge?

5 Kommentare:

Stewie hat gesagt…

Also mir fällt spontan ein, dass Andi ja auch hin und wieder Filmkritiken veröffentlicht, die ich sehr gerne lese. Filme und Serien sind wichtig und es jede neue Serie braucht eine kompetent geführte Diskussionsplattform wie have-you-met-ted.com
Bei deinem Serienwissen könnte ich mir gut vorstellen, dass du für eine bestehende Serie (oder eine neue, wie Raising Hope)eine solche Plattform bietest.

Paw hat gesagt…

Das ist an und für sich ein itneressanter Gedanke. Aber mehrere punkte sprechen hier wohl dagegen:

1.: Serien und Co besprechen wir ja schon auf unserem eigenen Blog, und das macht mir eigentlich am meisten Spaß^^
2.: Raising Hope ist, wie eigentlich alle interessanten und gut gemachten Serien, ein US-Amerikanisches Format. Dies impliziert, dass es zum einen (noch) nicht in Deutschland läuft und es hier also keiner kennt, und dass man, wenn man denn dazu eine Plattform starten wöllte, das ganze auf Englisch machen müsste. Das wäre mir dann doch zu anstrengend

Aber danke für den Input, mehr davon =)

Anonym hat gesagt…

Wieso nicht einfach über den Bewerbungsmarathon und die teile amüsanten Absurditäten des Bewerbungsprozesses schreiben? Das zeigt, dass du dich damit aueinandersetzt, du kannst thematisch was beisteuern und persönlich ist es obendrein. Zum Beispiel, wenn du ein gutes Gespräch hattest - da kannst du ja schreiben, wieso es gut war und ein bisschen gute PR für die PR-ler machen... Nur eine Idee. deine Schwester

Anna hat gesagt…

Aus der Korinthenkackerfraktion: Profil schärfen durch Kantenglättung? Das geht nicht gut!^^
Aber du kannst ja die Internetgemeinde an deinen Erfahrungen im "ja, was machst du gleich nochmal?"-Bereich teilhaben lassen - die Absurditäten des Marketings, wen man kennen muss, was für den überhaupt nicht marketing-affinen Menschen wissenswert wäre, spezielle Gepflogenheiten... so was würde jedenfalls ich gerne lesen.

Paw hat gesagt…

Das ist an und für sich ein guter Gedanke, dazu muss ich ja aber erstmal den Job gefunden haben, der mir einen solchen Einblick emöglicht. Aber darauf wird es dann vermutlich hinauslaufen =)

Danke für das Feedback.